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Bruchsal, 27.07.2009  

Großstädte punkten als Einkaufsziele für Bekleidung

Nach Ergebnissen einer aktuellen Studie von GfK GeoMarketing wird rund die Hälfte des Fachhandelsumsatzes für Damen-, Herren- und Kinderoberbekleidung in den fünfzig größten deutschen Städten erzielt. Die Studie zeigt, dass vor allem hier die Umsätze deutlich über die vor Ort ansässige Kaufkraft für Bekleidung hinausgehen. GfK Einzelhandelsexperte Olaf Petersen wertet dies als Zeichen für die anhaltende Attraktivität von Innenstadt-Standorten im Textileinzelhandel.

GfK GeoMarketing hat die Studie „GfK POS-Umsatz Textil 2009“ veröffentlicht. Der „GfK POS-Umsatz“ spiegelt die regionale Verteilung der Fachhandelsumsätze im Segment Bekleidungshandel am Verkaufsort (Point of Sale) wider und wird von GfK GeoMarketing alle 2 Jahre neu berechnet. Erwartungsgemäß erzielen dabei einwohnerreiche Regionen eine hohe Textilumsatzsumme. Zugleich zeigt die Studie aber, dass einige Städte dieses Muster durchbrechen können und offenbar Einkäufer weit über die regionalen Grenzen hinaus anlocken.

Im Bundesländer-Vergleich kommt der Stadtstaat Berlin mit rund 3,4 Mio. Einwohnern beim Ranking nach der Bevölkerungsanzahl auf Platz 8 der Bundesländer, nach Textilumsatzsumme kommt Berlin aber schon auf Rang 6 und hat einen Anteil von 5,8 Prozent am deutschen Gesamtumsatz im Textilbereich. Insgesamt entfallen auf die drei einwohnerstärksten Bundesländer – Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg – mit rund 24, 17 bzw. 13 Prozent am deutschen Gesamtumsatz auch die größten Umsatzanteile des Textilhandels.

Auch im Städtevergleich geht die Rechnung „Viele Einwohner gleich viel Textilumsatz“ oft, aber nicht immer auf: Vielerorts erzielen einwohnerschwächere Standorte höhere Umsätze als einwohnermäßig überlegene Metropolen. So liegt etwa Mannheim mit knapp 310.000 Einwohnern in der Textil-Umsatzbilanz vor Städten wie Essen, Leipzig und Dresden, die alle mehr als 500.000 Einwohner zählen. Top 20 Landkreise nach Textilumsatz mit Damenbekleidung - GfK GeoMarketing
Dies ist darauf zurückzuführen, dass Metropolen eine unterschiedlich hohe Attraktivität auf die Kaufkraft aus dem Umland haben. GfK Einzelhandelsexperte Olaf Petersen: „Diese sogenannte Zentralität ist ein weiterer wichtiger Schlüssel zur Bewertung von Textilhandel-Standorten. Daneben zeigt uns unsere langjährige Tätigkeit als Berater, dass viele Standort-spezifische Kriterien mitentscheiden, wie gut ein einzelner Standort läuft. Das aktuelle Gesamtpotenzial, also die derzeitigen absoluten Umsätze eines Standorts, zu kennen, ist aber im hochgradig dicht besetzten Textilhandel überlebenswichtig. Die Ergebnisse der Studie bestätigen die Bedeutung des Bekleidungs-Fachhandels als wichtiger Schrittmacher für die Attraktivität der Innenstädte. Aber auch umgekehrt profitieren Textil-Einzelhändler natürlich von der Anziehungskraft attraktiver Standorte mit einer breiten Waren- und Sortimentsvielfalt über den Textilbereich hinaus.“

Die Vorliebe, zum Einkaufen in größere Städte zu fahren, wird auch dadurch belegt, dass einige Orte mit einer weit überdurchschnittlichen Kaufkraft am Ort – wie etwa der Landkreis Starnberg in Bayern – beim POS-Umsatz für Textil zu den 20 Kreisen mit dem niedrigsten Umsatz gehört. Petersen: „Die wohlhabenden Starnberger geben ihr Geld für Bekleidung also überwiegend nicht am Wohnort aus sondern verreisen für das Shopping – in die nahe Metropole München oder sogar sehr viel weiter, ins Ausland.“

Umsatzanteile Damen-, Herren- und Kinderbekleidung - GfK GeoMarketingGfK-Studie bestätigt: Damenbekleidung ist das Königsgeschäft
Die Studie von GfK GeoMarketing belegt auch, was Männer schon immer ahnten: Damenbekleidung verkauft sich um ein Vielfaches besser als Männer- und Kinderbekleidung. Der gesamtdeutsche Umsatz mit Damenbekleidung ist mehr als doppelt so hoch wie der für Männerbekleidung. Der Umsatz mit Kinderbekleidung macht nur ein Zehntel des Gesamtumsatzes mit Textil aus.

Einkaufszentren können Shopping-Tourismus anziehen
Die Studie GfK POS-Umsatz Textil zeigt auch, dass jenseits der gewachsenen Innenstädte noch andere Einkaufsdestinationen für den Textil-Einzelhandel eine gewichtige Rolle spielen können. Eine Beleg hierfür bieten die Umsatzzahlen des Stadtkreises Oberhausen Dieser liegt als einziger der Top 20 unterhalb der 250.000 Einwohner-Grenze. Dieses gute Abschneiden verdankt Oberhausen vor allem dem „CentrO“, einem riesigen – als „neue Mitte“ konzipierten – Einkaufs- und Freizeit-Center mit täglich im Schnitt 70.000 Besuchern. Olaf Petersen: „Das CentrO katapultiert die Gesamtumsätze des Stadtkreises mit Bekleidung in die deutsche Top-Liga und verschafft dem Standort insgesamt eine sehr hohe Zentralität, d.h. Anziehungskraft des Einzelhandels. Aus Sicht von expansionswilligen Einzelhändlern wie auch der Kunden sind solche Center überaus attraktiv. Auf der anderen Seite sind den Vorzügen einer derartigen Entwicklung aber auch Nachteile wie strukturelle Auswirkungen auf die Innenstädte gegenüber zu stellen.“

Zur Studie
Der „GfK POS-Umsatz“ spiegelt die regionale Verteilung der Fachhandelsumsätze am Verkaufsort (Point of Sale) wider. Die Textil-Studie zeigt die regionalen Fachhandelsumsätze getrennt für die drei Sortimente Damenoberbekleidung, Herrenoberbekleidung und Kinderoberbekleidung. Nicht berücksichtigt in den ausgewiesenen Umsätzen sind Direktverkäufe der Hersteller an den Verbraucher, Umsätze des Großhandels, des Lebensmittelhandels, der Verbrauchermärkte und das Kataloggeschäft des Versandhandels.

Die Daten liegen für alle Gemeinden mit mehr als 40.000 Einwohnern, Kreise, Postleitbereiche und Bundesländer in Deutschland vor. Die ausgewiesenen Umsätze sind zu Endverbraucherpreisen bewertet und auf die Nachfragekonstellation des Jahres 2008 ausgerichtet. Um eine möglichst nachfragegetreue Bewertung der einzelnen Gebiete zu ermöglichen, sind die Umsätze der Filialisten und Konzerne in den jeweiligen Filialorten erfasst.

Der „GfK POS-Umsatz Textil“ stellt einen wichtigen Indikator für die wirtschaftliche Attraktivität eines Standortes dar und ist damit ein aussagekräftiges Entscheidungskriterium für die Neuplanung von Standorten. Auch für die Außendienststeuerung ist er eine wertvolle Kenngröße. Unternehmen identifizieren mit Unterstützung dieser Daten zudem bundesweit lohnende Zielgebiete für spezielle Marketing- und Verkaufsaktionen am Point of Sale.

Über Olaf Petersen
Olaf Petersen ist Mitglied des Management Boards von GfK GeoMarketing und leitet den Bereich Real Estate Consulting. Er ist seit 1998 im Bereich der Standort- und Immobilienforschung bei der GfK tätig. Zuvor war er Chefvolkswirt des Handelsverbands BAG.

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